Was lernt man in der Jagdschule Weitnau?
In Diskussionen über die Jagd begegnet man oft weit verbreiteten Auffassungen, die jedoch von der Realität des Jagdhandwerks und Verhaltens der deutschen Jäger weit entfernt sind. Die rechtliche Definition von Jagd und Hege gemäß § 1 des Bundesjagdgesetzes bildet den Ausgangspunkt. Das Jagdrecht umfasst die ausschließliche Befugnis zur Hege, Ausübung der Jagd und Aneignung von wildlebenden Tieren auf einem bestimmten Gebiet. Damit ist die Pflicht zur Hege verbunden, und die Jagdausübung erstreckt sich auf das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild.
Es wird betont, dass die Jagd mehr ist als wildes Umherballern, und der Gesetzgeber fordert daher eine Grundausbildung und staatliche Prüfung für Jagdanwärter sowie ein überdurchschnittliches Maß an Zuverlässigkeit für private Waffenbesitzer. Dieser Ansatz gründet nicht nur auf der Tradition der Jagd als einem der ältesten Handwerke, sondern auch auf der Notwendigkeit, Naturschutz in einer dicht besiedelten Region kompetent und sicher umzusetzen.
Der Text schließt mit einer gedanklichen Nagelprobe ab, die verdeutlicht, dass die Jagdausübung mehr erfordert als oberflächliches Verständnis. Es wird aufgezeigt, dass die Annahme, dass “durch den Wald schleichen mit Schießen und Treffen” jeder bewältigen kann, möglicherweise nicht zutrifft.
